Ministerium für ländliche Räume fördert neues Besucher- und Touristenzentrum in Wedel mit rund 800.000 Euro aus EU-Mitteln

Die Stadt Wedel plant ein neues Besucher- und Touristenzentrum am Schulauer Hafen: Der Minister für ländliche Räume Werner Schwarz überreichte hierfür am 4. Juli 2024 einen Förderbescheid über einen EU-Zuschuss in Höhe von 807.154 Euro. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf 1.934.205 Euro. Bewilligungsbehörde ist das Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL).

Der Minister für ländliche Räume Werner Schwarz überreichte der 2. Stv. Bürgermeisterin der Stadt Wedel Julia Fisauli einen Förderbescheid über einen EU-Zuschuss in Höhe von 807.154 Euro. Damit wird die geplante Rekonstruktion des Hafenmeisterhauses als Touristikzentrum umgesetzt.  Foto: Stadt Wedel/Kamin


„Ich freue mich, dass wir ein solches Leuchtturm-Projekt im Bereich Ländlicher Tourismus unterstützen und die Neugestaltung der Ostpromenade weiter vorantreiben können. Hier zeigt sich einmal mehr der Wert der Europäischen Union für die Menschen in Schleswig-Holstein. Durch die Nähe zum Hamburger Hafen, die Fährverbindung mit dem Alten Land oder die direkte Lage am Elberadweg hat das Projekt eine zentrale Bedeutung für die Region“, sagte Schwarz. Insbesondere der Radtourismus solle durch die Herstellung eines Treffpunktes mit Besucherlenkungs- und Informationselementen nachhaltig gestärkt werden.

Minister Werner Schwarz interessierte sich für die Schnittstellenfunktion Wedels zwischen Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen auf der anderen Elbseite, die am Schulauer Hafen deutlich wird. Foto: Stadt Wedel/Kamin


Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Wedel, Julia Fisauli-Aalto ergänzte: „Besonders der Bau des Besucher- und Touristenzentrums, das eine flutsichere Rekonstruktion des Hafenmeisterhauses darstellt, ist auch emotional für die Wedelerinnen und Wedeler von großer Bedeutung. Das Hafenmeisterhaus, das marode war und deshalb dem Neubau weichen musste, hat den Schulauer Hafen viele Jahrzehnte lang optisch geprägt. Nun kehrt das Gebäude in den Hafen zurück – das schlägt auch eine wichtige Brücke zwischen Wedeler Geschichte und der Zukunft dieses Ortes.“

Der Planer des Hafenmeisterhauses, Ole Flemming vom Architekturbüro “BOF” (r.), erläuterte Minister Werner Schwarz die konzeptionellen Überlegungen hinter den einzelnen Elementen der Ostpromenade. Foto: Stadt Wedel/Kamin


Die ehemals als Büro des Hafenmeisters genutzte Hafenkanzel wurde wegen baulicher Mängel abgerissen. Nun wird sie aufgrund ihrer besonderen Erscheinung, vor allem im städtebaulichen Gesamtbild, ihrem starken historischen Bezug zum Hafen und ihrer großen touristischen Bedeutung rekonstruiert und baulich in die neue Gestaltung der Ostpromenade integriert. Damit wird ein charakteristisches Gebäude wiederhergestellt und erhält als Informationspavillon eine neue touristische Schlüsselfunktion. Der neue „Infopoint“ soll als breit gefächertes Kooperationsprojekt über die touristischen
Angebote und Naturpotenziale der Region beiderseits der Elbe informieren. Gleichzeitig soll er auch zur Anlaufstelle für den Fahrradtourismus werden. Als zentraler Punkt des Hafenareals sollen hier touristische Angebote geschaffen werden. So sollen hier künftig Tourismusinformationen eingeholt werden können, Exkursionen und Führungen in die nahegelegenen Naturräume können von hier aus starten. Durch den ergänzenden Bau eines gastronomisch nutzbaren Kioskes mit einer integrierten öffentlichen Toilettenanlage entsteht ein weiteres Angebot, das Besucherinnen und Besucher zum längeren Verweilen einlädt.

Minister Werner Schwarz, Wedels 2. Stv. Bürgermeisterin Julia Fisauli und Architekt Ole Flemming (v.l.) blickten von der Terrasse des “HotelHafenWedel” über das gesamte Areal. Foto: Stadt Wedel/Kamin 


Hintergrund:
Ziel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) ist es, in Dörfern und Gemeinden die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu fördern, eine ausgewogene räumliche Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaft sicherzustellen und die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen sowie den Klimaschutz zu gewährleisten.
Für das schleswig-holsteinische Landesprogramm für den ländlichen Raum (LPLR) stehen im Förderzeitraum 2023-2027 im Rahmen des deutschen GAP-Strategieplans insgesamt etwa 546 Millionen Euro zur Verfügung. Davon ca. 436 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER), die durch rund 110 Millionen Euro nationale Mittel kofinanziert werden.

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